Logo_Rhein-Neckar_1509

BImA verkauft Bahnstadt-Flächen am Czernyring an die Stadt - Freie Verbindung zum Hauptbahnhof

14.01.2016 - Der Verkauf der ehemaligen US-Liegenschaften am Czernyring ist abgeschlossen: Die Flächen wurden Anfang des Jahres 2014 offiziell von den US-Streitkräften an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) zurückgegeben und können nach dem Verkauf nun Teil der Bahnstadt - eines der größten Stadtentwicklungsprojekte in Deutschland - werden.

BImA verkauft Bahnstadt-Flächen am Czernyring an die Stadt. Foto: Kay Sommer.

Die Kaufverträge mit der Stadt Heidelberg sind bereits unterzeichnet und mit dem Jahreswechsel sind nun auch die notwendigen Genehmigungen durch den Haushaltsausschuss des Bundestages für den Verkauf erfolgt, sodass dem Eigentumswechsel nach Zahlung des vereinbarten Kaufpreises nichts mehr im Wege steht. Die knapp 10 Hektar umfassenden Flächen am Czernyring 13 und 14 sollen laut dem gültigen Rahmenplan für die Bahnstadt komplett abgebrochen und neu bebaut werden. Dabei kommt der Fläche als Verbindungselement zur Innenstadt eine besondere Bedeutung zu.

Eingangstor zur Bahnstadt

Wo heute der Bahnhofsübergang endet und ein provisorischer Park-Ride Parkplatz eingerichtet wurde haben die US-Streitkräfte bis ins Jahr 2014 hinein am Czernyring 13 ihre zentrale Verwaltungsstelle für die Kasernen und Villages in der Region Rhein-Neckar betrieben. An Stelle der ehemaligen Versorgungseinrichtungen soll hier eine große Platzfläche mit ergänzender Bebauung entstehen, die das neue Eingangstor zur Bahnstadt bildet. Die Bebauung soll aufgrund der Nähe zum Bahnhof im Schwerpunkt für Büros und das Dienstleistungsgewerbe vorgesehen sein. In dem ehemaligen Shopping Center am Czernyring 14 konnten die Armeeangehörigen unter anderem Lebensmittel, Kleidung und Elektrowaren erwerben. Als zivile Anschlussnutzung sind auch hier neben öffentlichen Flächen im Schwerpunkt Bürogebäude vorgesehen.

Der Rahmenplan zur Bahnstadt in Heidelberg. Bildnachweis: Entwicklungsgesellschaft Heidelberg (EGH).

7.000 Arbeitsplätze sollen geschaffen werden

In der Bahnstadt, die mit 116 Hektar größer als die Heidelberger Altstadt ist, werden nach der aktuellen Planung 5.000 bis 6.000 Menschen leben und rund 7.000 Arbeitsplätze entstehen. Die amerikanischen Streitkräfte hatten zwölf militärische Zweckbauten zurückgelassen. Für eine zivile Nachnutzung sind diese nicht geeignet. Sie weichen einer Mischung aus Dienstleistung, Gewerbe und Wohnfläche: Alle Wohngebäude sollen nach Passivhaus-Standards errichtet werden. Damit ist die Bahnstadt die größte Passivhaussiedlung der Welt. Weitere Flächen sind für die Ansiedlung von Forschungseinrichtungen und wissenschaftsnahen Dienstleistungsunternehmen vorgesehen. Am Czernyring sollen dann möglicherweise die Straßen ausgebaut werden, um dem zunehmenden Verkehr durch die Bahnstadt Rechnung zu tragen.